Neue Signalausleger für einen sicheren Zugbetrieb

Signale sind quasi die Ampeln im Schienenverkehr – sie zeigen dem Lokführer an, ob der vorausliegende Streckenabschnitt frei ist und mit welcher Geschwindigkeit dieser befahren werden darf. Damit sind Signale unverzichtbar für einen sicheren Zugbetrieb.

Im Rahmen der Generalsanierung Hamburg‒Berlin werden aktuell hunderte Signale entlang der Strecke ersetzt neu errichtet. Was einfach klingt, ist recht kompliziert, denn Signale müssen sicher stehen, damit sie durch Wind und Windsog aus vorbeifahrenden Zügen nicht umfallen können. Daher müssen Signalmasten zunächst aufwändig gegründet werden – je mehr Gewicht sie später tragen oder je schlechter die Bodenverhältnisse, desto tiefer muss das Fundament reichen. Diese Gründungen erfolgen in der Regel durch Rammrohre. Das bedeutet, Rohre werden mit Zweiwegebaggern bis zu 9 Meter tief in den Boden gerammt und anschließend mit einem Signalfußadapter versehen. Auf diesem Fundament kann dann ein solider Signalmast errichtet werden.

Teilweise sind auch Signalausleger oder Signalbrücken notwendig – vor allem, wenn zwischen den Gleisen nicht ausreichend Platz zur Verfügung steht. Diese Signalausleger sind aufgrund der erforderlichen Auskragung wesentlich massiver und müssen mehr Gewicht tragen – entsprechend ist auch die Gründung aufwendiger. Allein zwischen Hamburg und Büchen werden aktuell 8 neue Signalausleger- und Signalbrücken gegründet. Sobald alle Gründungarbeiten erledigt sind und die Mastelemente, inkl. Signalen und Arbeitskörben, mit der erforderlichen Hubtechnik eingehoben wurden, kann die weitere technische Ausstattung beginnen: Kabel werden verlegt und angeschlossen, sodass die neuen Signale den Lokführern dann ab Mai 2026 wieder den Weg weisen.

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