Häufige Fragen und Antworten
Bei unseren drei Informationsveranstaltungen im Juli 2024 wurden uns vielfältige Fragen gestellt, die im Folgenden vom Projektteam, den Verkehrsverbünden und DB Fernverkehr beantwortet wurden. Die Präsentationen der Informationsveranstaltungen finden Sie im Download-Bereich.
Aufgrund der Vielzahl von Streckenverbindungen können wir an dieser Stelle nicht auf alle Einzelrelationen eingehen. Für allgemeine Informationen zum SEV 2024 schauen Sie gerne auf der Themenseite unserer Homepage vorbei. Sollten danach noch Fragen offen bleiben, verweisen wir Sie gerne an die jeweiligen Eisenbahnverkehrsunternehmen, die die Strecken befahren.
Baumaßnahmen 2024
Die Strecke Hamburg–Berlin ist für den Fern- und Güterverkehr in der Zeit vom 16. August bis 14. Dezember 2024 gesperrt. Der Nah- und Regionalverkehr wird abschnittsweise gesperrt. Genaue Informationen zu den Sperrungen der verschiedenen Abschnitte finden Sie hier.
Dadurch hätten sich die gesamten Baumaßnahmen zeitlich stark verzögert, weil für den Neubau von Gleisen in Deutschland ein Planfeststellungsverfahren nötig ist. Die Durchführung eines Planfeststellungsverfahren ist ein sehr umfangreicher Prozess. Die vorher notwendigen Planungen und die Erstellung notwendiger Gutachten dauern mehrere Jahre.
Die Auslegung einer Strecke für höhere Geschwindigkeiten von mehr als 230 km/h zieht automatisch größere und weitere Anpassungen bspw. beim Oberbau mit sich. Dafür braucht es Planrecht. Dies erfordert einen längerfristigen Genehmigungsprozess. Ferner sind Ausbaumaßnahmen mit Kosten verbunden. Es bedarf daher einer Abwägung, inwieweit der Nutzen der Geschwindigkeitserhöhung auf der Strecke, das lange Verfahren, die Kosten sowie die zusätzlichen Belastungen des Systems übersteigt.
Zwischen Wittenberge und Nauen werden Weichen und Schienen erneuert. Der Zugverkehr ist dabei jedoch weitgehend möglich, insofern wird es 2024 kaum Beeinträchtigungen im Regionalverkehr auf der Strecke zwischen Wittenberge und Berlin geben und Fahrgäste in Richtung Berlin kommen planmäßig an ihr Ziel.
Durch den Bau der Zweigleisigkeit im Bahnhof Hagenow Land kann der Fahrplan in der Relation Hamburg–Schwerin–Rostock stabilisiert werden und die Reisezeiten geringfügig verbessert werden. Zugüberholungen, die in Büchen zu einer Standzeit führen, werden auch langfristig stattfinden.
Nein, die S-Bahn zwischen Hamburg und Aumühle wird 2024 weitgehend nach Plan verkehren. Die bestehende Taktung der S2 kann zudem nicht weiter verdichtet werden.
Eine Videoüberwachung wird nicht umgesetzt. Das Thema Vandalismus wird insofern berücksichtigt, dass Wetterschutzhäuser, die auf den Bahnsteigen stehen, mit Vandalismus resistentem Glas ausgestattet werden. Darüber hinaus werden im Zuge der Baumaßnahmen keine neuen Parkplätze gebaut. Die Zuständigkeit dafür liegt bei den Kommunen. Auch neue Toilettenanlagen sind kurzfristig nicht geplant.
Bei Fragen steht Ihnen die Projektkommunikation für die Generalsanierung Hamburg–Berlin gerne zur Verfügung. Kontaktmöglichkeiten finden Sie hier.
Fahrplanänderungen, Ersatzverkehre und Umleitungskonzept 2024
Das Verkehrskonzept für den Ersatzverkehr (EV) wird in enger Abstimmung zwischen der DB InfraGO, den Aufgabenträgern und den betroffenen Eisenbahnverkehrsunternehmen (EVU) erarbeitet. Die EVU holen Angebote für die Erbringung von EV-Leistungen ein und beauftragen ein Busunternehmen, das die Ersatzverkehre dann fährt.
Aufgabenträger für den Schienenpersonennahverkehr ist immer das jeweilige Bundesland. Für Mecklenburg-Vorpommern ist die Verkehrsgesellschaft Mecklenburg-Vorpommern (VMV) als Aufgabenträger, die NAH.SH ist als Aufgabenträger für das Land Schleswig-Holstein zuständig. Für Hamburg ist dies der hvv und für Berlin und Brandenburg der Verkehrsverbund Berlin-Brandenburg. Im Fernverkehr gibt es keine Aufgabenträger, da dieser eigenwirtschaftlich agiert und sich entsprechend über Fahrgeldeinnahmen selbst finanziert.
Fahrgäste müssen im SEV mit längeren Reisezeiten rechnen, denn die Fahrzeiten der Busse und der Züge unterscheiden sich teils deutlich. Daher passen sich auch die Abfahrtszeiten an. Von einigen Knotenpunkten fahren verschiedene Ersatzbuslinien, um den Fahrgästen ein möglichst großes Angebot zu bieten, an ihr Ziel zu gelangen.
Um Verzögerungen auszugleichen, werden zeitliche Puffer im Fahrplan berücksichtigt. Bei längeren Verzögerungen muss jedoch der Folgetakt genutzt werden, weil die Züge nicht lange warten können.
Das Verkehrskonzept wurde in enger Abstimmung mit den Aufgabenträgern und Ländern erarbeitet. Im Normalfall halten die Busse im direkten Umfeld der Bahnhöfe. Wenn es günstige Lagen für die Anbindung an den Straßenverkehr oder das vorhandene ÖPNV-Angebot gibt, werden teilweise auch Haltestellen abseits der Hauptbahnhöfe gewählt. So halten die Schnellbusse zwischen Hamburg und Schwerin (RE1X) beispielsweise an der U/S Wandsbeker Chaussee. Aktuelle Informationen zu den Ersatzhaltestellen während der Streckensperrungen finden Sie hier.
Es gibt verschiedene Möglichkeiten, um während der Bauarbeiten von Hamburg nach Schwerin zu kommen. Als Ersatz für den RE1 fährt zwischen dem 16. August und 29. September ein Direktbus (RE1X) im Zwei-Stunden-Takt ohne Zwischenhalt. Dieser startet in Hamburg an der U/S Wandsbeker Chaussee und kann mit Nahverkehrstickets genutzt werden. Darüber hinaus verkehren im Zwei-Stunden-Takt Ersatzbusse für den Fernverkehr. Diese starten in Hamburg am ZOB und können nur mit Fernverkehrstickets genutzt werden. Darüber hinaus besteht die Option, die Bauarbeiten nördlich zu umfahren (RE8/ RE4 mit Umstieg in Lübeck/ Bad Kleinen). Alle aktuellen Informationen unter den Fahrplanänderungen.
Ein Einstieg in die Ersatzbusse ist nur mit gültigem Ticket gestattet. Auch für den Ersatzverkehr gelten die üblichen, meist digitalen Vertriebswege. Darüber hinaus können Reisende auch während der Bauarbeiten auf der Bahnstrecke Hamburg–Berlin ein Ticket am Automaten oder im Reisezentrum erwerben. Dieses gilt dann für den Ersatzverkehr statt für den Zug.
Die Ersatzbusse werden barrierearm sein. Reisende, die auf den Rollstuhl angewiesen sind oder mobilitätseingeschränkt, wenden sich bitte an die Mobilitätszentrale.
Zunächst ist es das oberste Ziel die notwendigen Kapazitäten abzudecken und alle Fahrgäste im Ersatzverkehr zu befördern. Gleichzeitig wird angestrebt, dass die Ersatzbusse auch mit WLAN und Klimaanlagen ausgestattet sind. Dies wird in den entsprechenden Ausschreibungen berücksichtigt, kann aber je nach Marktverfügbarkeit nicht garantiert werden. In den Ersatzbussen des Nahverkehrs wird es leider keine Toiletten geben, in den Ersatzbussen des Fernverkehrs werden Toiletten angestrebt.
Der Güterverkehr verkehrt in Teilen über die Umleitungsstrecke via Uelzen und Stendal und wird darüber hinaus weiträumig via Hannover und Magdeburg umgeleitet.
Wir gehen von planmäßigen Arbeiten an der Strecke aus und dementsprechend wird die Strecke ab dem 15. Dezember 2024 wieder voll befahrbar sein.